Unser Naturschutzgebiet Königsklinger Aue – Haderaue

Wir befinden uns hier im Naturschutzgebiet Königsklinger Aue-Haderaue. Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des Inselrheins, der sich von der Landeshauptstadt Mainz über Budenheim, Uhlerborn, Heidesheim, Heidenfahrt und Ingelheim, Frei Weinheim bis nach Bingen erstreckt. Die Bezeichnung Inselrhein basiert auf der Vielzahl von Inseln in diesem Bereich, die auch als Auen bezeichnet werden.

Die Königsklinger Aue ist heute noch eine Insel und wird auch Eltviller Aue genannt. Hier sei angemerkt, dass diese Insel in die Landesgrenze von Hessen fällt und Eltville genau auf der gegenüberliegenden Rheinseite angesiedelt ist. Auch die Haderaue war früher einmal eine Insel, jedoch hat die Zeit eine direkte Landverbindung geschaffen bzw. angeschwemmt. Heute zeugt nur noch das Alt­wasser “Krappen” von dieser Inselzeit.

Das Naturschutzgebiet Königsklinger Aue – Haderaue ist geprägt von unter­schiedlichen Lebensräumen. So befinden sich in diesem Gebiet neben Resten von kleineren Auwäldern auch alte Streuobstwiesen und große Stillwasserbereiche.

Die Stillwasserbereiche sind ein idealer Aufenthaltsort für eine Vielzahl von Vogelarten. Diese Zonen werden vor allem in der Winterzeit von zahlreichen Wasservögeln wie Schell-, Reiher- und Tafelenten besucht. Haubentaucher, Kormorane und Graureiher sind hier eigentlich während des gesamten Jahres zu finden. Selbst seltene Wattvögel wie die Uferschnepfe und der Große Brachvogel waren schon auf den Feuchtwiesen anzutreffen.

Wiederholt sind in unserem Naturschutzgebiet auch Störche zu finden. Seit einigen Jahren haben sie sich auf dem Kreuzerhof ihr Nest errichtet und brüten dort regelmäßig. Für die Futtersuche nach Fröschen, Mäusen und Insekten nutzen die Störche die guten Möglichkeiten der Rheinwiesen und man sieht diese schöne Vogelart sehr oft, wenn Sie über die Wiesen schreite.

Die bereits oben erwähnten Auwälder zählen zu den artenreichsten Waldland­schaften in Europa. Reste von Auwäldern kommen im Naturschutzgebiet auf der Königsklinger Aue als Gürtel, der die Insel umfasst, und auf der Haderaue entlang des Rheinufers und im Bereich des Altwassers Krappen vor.

Die so genannte Weichholzaue ist geprägt von Weiden und Pappeln. Die Weide kann am besten mit den extremen Bedingungen in Ufernähe zurechtkommen. Regelmäßige Überflutungen kann sie problemlos überstehen. Mächtige Stieleichen zeugen von dem ehemaligen Hartholzauwald, der nur noch selten überflutet wird. Auwälder stellen wichtige Rückzugsgebiete für zahlreiche Vogelarten wie z.B. den Pirol, die Nachtigall oder den Schwarzmilan dar. Aber auch Gaureiher und Kormorane nutzen die Bäume als Brutplatz.

Der Obstanbau ist typisch für den linksrheinischen Rheinabschnitt zwischen Mainz und Bingen. Früher wurde er vor allem in Form der Streuobstwiesen betrieben, heute zunehmend in Form der zwar wirtschaftlich rentableren, aber ökologisch weit weniger wertvollen Obstplantagen. Charakteristisch für Streu­obstwiesen ist die lockere Anordnung verschiedener hochstämmiger Obstbäume auf einer artenreichen Blumenwiese. So bieten die Streuobstwiesen der Haderaue nicht nur für den Betrachter ein abwechslungsreiches Bild. Grün­specht und Steinkauz brüten in den alten Baumhöhlen, Bienen erfreuen sich an der Blütenpracht im Frühjahr, Schmetterlinge besuchen die bunten Blumenwiesen, und auch im Totholz ist noch allerlei Leben.

Die Wassersportfreunde unterstützen als echte Wassersportler und Naturfreunde die Belange des Naturschutzes. Wir fordern unsere Mitglieder zu einem umwelt­bewussten Verhalten bei der Ausübung unseres Wassersports auf. Wir nehmen Rücksicht und möchten in aller Deutlichkeit demonstrieren, dass Naturschutz und Wassersport absolut in Einklang zu bringen sind.

Wir lieben die Natur – sie gibt uns das positive Umfeld und die notwendige Basis für unsere geliebte Freizeitaktivität.

Wenn Sie mehr zum Thema Wassersport und Naturschutz wissen möchten, so sprechen Sie uns gerne an.

Wir leben beides